Papa ist kein gewöhnlicher Hund. Er ist ein bosnischer Straßenhund, der eigentlich selbst Schutz und Geborgenheit gebraucht hätte – und stattdessen genau das verschenkt hat. Eines Tages fand er eine Gruppe hilfloser Welpen, die ganz allein zurückgelassen worden waren. Für viele wäre das vielleicht einfach nur ein Bild von „Armut auf vier Pfoten“ gewesen. Für Papa war es eine Berufung: Er hat sich zu den Kleinen gesetzt, sie bewacht, beschützt, gewärmt. Kein Futter, kein Haus, kein Luxus – aber bedingungslose Fürsorge.

Er war nicht ihr Vater, aber er wurde ihr Papa. Daher auch sein Name. Kein typischer Hundename, klar – aber wenn es je einen Hund gegeben hat, der diesen Namen verdient, dann er. Denn Papa trägt ihn mit Stolz, und wer seine Geschichte kennt, weiß sofort warum. Papa blieb so lange bei den Welpen, bis sie in Sicherheit waren – und erst dann ließ er sich selbst helfen. Wer solche Geschichten hört, merkt: Tiere kennen keine Berechnung. Sie kennen einfach nur das Richtige.

Heute ist Papa in einer Pension, und er wartet. Auf Menschen, die so sind wie er: treu, verlässlich, liebevoll. Papa ist ein richtig guter Kerl, freundlich, menschenbezogen, ein Hund, der gefallen will, ohne sich zu verstellen. Ein Hund mit einem Herz, so groß wie sein kuscheliger Körper. Seine Augen verraten sofort, wer er ist: ein Freund fürs Leben.  Natürlich kennt Papa das Leben in einem Haus noch nicht. Alles ist neu für ihn – Couch, Treppe, Staubsauger, Klingel. Aber mal ehrlich: Wer würde sich nicht gern von so einem Fellhelden durchs Leben begleiten lassen, auch wenn er noch lernen muss, wie man ein Sofa nicht als Thron benutzt?

Mit anderen Hunden versteht Papa sich übrigens großartig – er ist sozial verträglich und begegnet Artgenossen freundlich. Auch mit Kindern, die den respektvollen Umgang kennen, können wir ihn uns sehr gut vorstellen.

Papa hat so viel gegeben. Jetzt ist er dran. Er hat es verdient, endlich ein Zuhause zu finden, in dem jemand sich um ihn kümmert – sowie er sich um andere gekümmert hat.

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